Lernen...

Ich habe eine solide praktische Ausbildung als Möbeltisch-lerin und Restauratorin für Möbel und Holzobjekte absolviert, die mir ermöglicht, komplizierteste handwerkliche Aufgaben auszuführen. Darauf folgte ein vertiefendes Studium, zu dem u.a. der Erwerb von fundierten Kenntnissen über Materiali-en, technische Gegebenheiten und Herstellungsmethoden von historischen Objekten gehörte. Während meines Aufent-halts in Frank-reich konnte ich historische Arbeitstechniken bei Meistern ihres Fachs studieren. Ich bin dort in eine Schule des Sehens gegangen, die besonders durch zeich-nerische Übungen mein Gefühl für Formen und Linien sowie für die Ästhetik eines Kunstwerks geformt hat.

 


Forschen..

Durch meine Arbeit als Restauratorin und die Mit-arbeit an Forschungsprojekten hatte ich Gelegenheit, meine Studien direkt am Objekt durchzuführen. So konnte ich Materialien, Technik und Dekor interes-santer und wichtiger Objekte dokumentieren und archivieren und Kopien zu Studien-zwecken anfertigen. Ich habe systematisch relevante technologische Quellenschriften des 17. und 18. Jahr-hunderts ausgewertet . Es sind die Faktoren Hinsehen, Fragen, Forschen, Erkenntnis und Übung, die ich auch in einem anstrengenden Berufsleben nie vernachlässigt habe. Sie befähigen mich heute dazu, komplizierte historische Techniken zu erforschen und nachzuvollziehen.

 

 

Kenntnis...

Als Restauratorin ist es meine Aufgabe, historische Objekte vor dem Verfall zu bewahren, bzw. sie wieder in ihren alten Zustand zurückzuversetzen. Die genaue Kenntnis der Entstehungsprozesse eines Kunstwerks ist dabei unerläßlich. Die praktische Beherrschung der an einem Objekt angewandten Techniken verhilft zu einer genaueren Interpretation des Objektes und  zu besseren Ergebnissen bei Retuschen und Ergänzungen. Für Rekonstruktionen und originalgetreue Kopien ist eine genaue Kenntnis histori-scher Arbeitstechniken unabdingbar. Ich rekonstruiere bzw. kopiere Originale mit historischen Materialien und Arbeits-techniken, weil ich mir damit einen großen Fundus an verloren gegangenem praktischem Wissen wieder neu erarbeite. Es ist also auch ein Beitrag zur Kulturforschung, wenn man so will.

 


Qualität...

Ich befasse mich mit historischen Techniken, weil ich nicht will, daß so viel Schönheit, Können und Ästhetik verloren gehen. Ich bin durch meine Ausbildung und meine praktischen Fähigkeiten in der Lage, diese Techniken wieder neu zu entdecken und zu bewahren. Die großen rekonstruktiven Projekte wie beispielsweise das Historische Grüne Gewölbe in Dresden und ihr großer Erfolg beim Publikum zeigen, daß es ein Bedürfnis nach dieser Schönheit und Vollkommenheit gibt. Die Ausstrahl-ung einer erstklassigen handwerklichen Arbeit liegt für mich nicht nur in der Verwendung exklusiver Materialien, sondern auch in einem geschulten ästhetischen Empfinden und einem Sinn für die Flüchtigkeiten, die den Charme eines historischen Objekts  ausmachen können. Bei der Herstell-ung einer Neuanfertigung arbeite ich mit herausragenden Kollegen anderer Fachrichtungen zusammen, die meine Vorstellungen teilen.

 


Nutzen...

Die bei der Anfertigung von Kopien gewonnenen Erfahrungen kommen meiner restauratorischen Arbeit und der Vervollkommnung meiner handwerklichen Fähigkeiten sowie meinem technologischen Wissensschatz zugute. In meiner Lehrtätigkeit kann ich daher noch mehr praktisches und theoretisches Wissen weitergeben. Meine profunde Kenntnis in der Herstellung besonders von Boulle-Marke-terie  und Lackarbeiten nutzen meine Auftraggeber in Denkmalpflege, Museen und Architekturbüros.